Komet 17P/Holmes 31.10.2007
8"-Newton GSN 2001 1000mm Brennweite, Baader MPCC, Canon Eos 400da
8 Aufnahmen: t=12sec, ISO 800 unguided
 
8"-Newton GSN 2001 1000mm Brennweite, Baader MPCC, Canon Eos 400da
8x t=12sec, ISO 800 + 4x t=10sec, ISO1600 unguided
 
Komet 17p Holmes ist etwas ganz besonderes, Warum??? Ganz einfach … der sonst unscheinbare Komet der für einen Umlauf um die Sonne etwas zwischen 6 und 7 Jahren benötigt und der Sonne nicht näher kommt wie Mars hat sonst eine Helligkeit von um die 16-17mag … man braucht schon große lichtstarke Teleskope um ihn zu finden! Am 24.10. aber ereignete sich etwas ungewöhnliches. Der Komet hatte einen ungeheuren Helligkeitsausbruch … innerhalb kürzester Zeit (24-48h) steigerte er seine Helligkeit um das sage und schreibe 1 Millionenfache! Zum Zeitpunkt der Aufnahme hat er eine Helligkeit von um die 2mag. Nun ist er wunderbar auch mit dem unbewaffneten Auge im Perseus deutlich zu erkennen. Wie ein so massiver Helligkeitsausbruch zustandekommen kann, darüber rätseln die Astronomen immer noch, da es sich in diesem Ausmaß um ein bisher einmaliges Erlebnis handelt! Diskutiert werden tektonische Ereignisse auf der Oberfläche des Kometen, aber auch die Möglichkeit das der Kern komplett zerfallen sei (zB durch einen Zusammenstoß mit einem Asteroiden) wird in Betracht gezogen. Die massive Koma welche sich ausgebildet hat, hat einen Durchmesser von mittlerweile mehr als dem dreifachen des Erddurchmessers. Die Koma hat sich dabei recht schnell in ihrer Ausbreitung entwickelt. Sah der Komet zu Beginn des Ausbruchs am 24. noch fast sternförmig aus, hat sich die Koma nun auf einen scheinbaren Durchmesser von über 20 Bogenminuten ausgedehnt. Das kommt dem Vollmondscheibchen schon ziemlich nahe!
Aktuell wird auch diskutiert ob der Komet nicht doch ein Schweif entwickelt. Bis jetzt wurde diese Möglichkeit eigentlich ausgeschlossen. Aber mittlerweile wurden in einigen Bildern durch spezielle Techniken bereits Schweifansätze herausgearbeitet … man darf also weiter gespannt sein!
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